Business und Glück

Business und Glück –

wie das Alltagsgeschäft und positive Psychologie zusammenhängen

Erfolg wird am Ertrag, an Wachstum oder Nachhaltigkeit gemessen.
Nicht an guter Laune, Gesundheit oder gar am Wohlbefinden der Mitarbeitenden.

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Diese Aussagen und Meinungen sind in vielen Betrieben noch die Regel.

Jedoch ist es durch unzählige Studien erwiesen, dass Zufriedenheit und Glück nicht nur gesund halten, sondern ganz nebenbei die Leistungsfähigkeit und Resilienz stärken. Auch der wirtschaftliche Erfolg wird dadurch positiv beeinflusst, was für Einzelne wie auch für Teams und Organisationen zutrifft.

Die Wissenschaft, die sich mit positiven Empfindungen wie Glück, Optimismus, Geborgenheit, Vertrauen und Solidarität befasst, ist die Positive Psychologie. In meinen Vorträgen, Trainings oder auch Coaching-Sessions ist sie einer meiner liebsten „Werkzeugkästen“, ich nutze ihr humanistisches Menschenbild und ihre Stärkenorientierung.

Aber selbst mit wissenschaftlichen Kenntnissen lassen sich Glück und Zufriedenheit nun mal leider nicht einfach so herzaubern und an die Mitarbeitenden verteilen. Auch der Auftrag: „Morgen bitte alle glücklich bei der Arbeit sein“ dürfte sich nur schwer umsetzen lassen – obwohl ein generelles Glücklichsein ja auch im Interesse aller Mitarbeitenden liegt. 

Das größte Hindernis ist meist schlicht und ergreifend der schnelllebige und vielschichtige Alltag. Oft fühlt man sich überfordert, man kann sich kaum noch darauf konzentrieren, was eigentlich wichtig ist, um den eigenen Job zu erledigen. 

Das Geheimnis liegt in der Priorisierung. Leider können viele nicht mehr priorisieren, weil alles gleichwertig erscheint. Was ist wichtig und dringend – die Verantwortung für diese Entscheidung übernehmen viele Mitarbeitende nicht und sind deshalb im Strudel des Wahnsinns gefangen. 

Glücklichsein im Job bedeutet, zu wissen, was einem gut tut, wie man gut arbeiten kann, und sich konsequent an die eigenen Vorgaben zu halten – auch wenn dann der Kunde oder der Kollege mal warten muss. Wer seine eigene Arbeit gut im Blick hat, der kann auch gut mit anderen zusammenarbeiten. Weil nicht auf Zwang und Druck gesetzt wird, sondern auf Freude und Machbarkeit. 

Der entscheidende Schritt, um das Wissen der Positiven Psychologie in die Praxis, ins Business zu bringen, ist die Vereinfachung komplexer psychologischer Prinzipien. Das Grundgerüst für Wohlbefinden am Arbeitsplatz ist ein positives Mindset, das an die individuellen Praxiserfordernisse angepasst werden muss, um Raum für Entwicklung und Neues zu schaffen. Das Modell des positiven Mindset basiert auf drei Kernpunkten. 

Stärkenfokus 

Wer seine Stärken kennt und lernt, sie im Alltag einzusetzen, gewinnt an Sicherheit, entwickelt seine Persönlichkeit weiter und hat Erfolg im Job. Ein schöner Nebeneffekt: Es kommt mehr Freude auf und die Resilienz wird gestärkt. 

Emotions-Management

Eine bewusste Wahrnehmung der eigenen Emotionen führt zu einer besseren Selbsteinschätzung. Daraus resultieren Klarheit, Ruhe und Wohlbefinden, was auch das Betriebsklima und die Unternehmenskultur positiv beeinflusst. Ganz nebenbei sorgt dies außerdem für eine respektvollere und wertigere Kommunikation unter den Kollegen, mit Kunden und mit Vorgesetzten. 

Offenheit 

Offenheit führt zu Nachvollziehbarkeit. Zum Beispiel bei Entscheidungen, die aus bestimmten Gründen nicht so getroffen werden können, wie es der Mitarbeitende gerne hätte. Wenn der dahinterliegende Sinn jedoch erkannt wird, übernehmen Mitarbeitende meist von sich aus mehr Verantwortung, um die Dinge ins Rollen zu bringen. Was die Führungsarbeit erleichtert und dem druckvollen Alltag etwas Wirkungsvolles entgegensetzt. 

Mein Fazit:

Im Training bekommen die Trainees neue Perspektiven aufgezeigt, die sie an ihrem Arbeitsplatz anwenden können. Hierbei spielt die Wahrnehmung im Bezug auf die Denkweise, also das Mindset, eine ganz zentrale Rolle. 

Nicht nur die Arbeitnehmer profitieren davon, auch die Führungskräfte bekommen mit dem positiven Mindset ein einfaches Werkzeug an die Hand, wie sie eigenständig prüfen und positiv auf die Mitarbeitenden und deren Performance einwirken können. Dann bleibt neben einem erfolgreichen Business auch noch Raum für Freude und Glück.